
Der Servicehinweis einiger mitgereisten Leverkusener Fans am 25.11.2023 in Bremen, dass es nur zwei Geschlechter gibt, ist in der Biologie und bei den Nationalmannschaften weitestgehend bekannt.
Zumindest findet man einen recht überwältigen Konsens in der Bewertung der sekundären Geschlechtsmerkmale in Bezug auf das selbige.
Das Banner kostet den Verein nun 18k Öcken.
Die Folgeschäden immaterieller Art könnten immens werden.
Die DFB Mitteilung

Das präsentieren des Banners war also nach Auffassung des DFB-Kontrollausschusses diskriminierend/unsportlich.
Die Frage, was an der Aussage, dass es nur „2 Geschlechter“ gibt, „diskriminierend unsportlich“ sein soll, wird in dem Urteil nicht weiter verfolgt.
DFB Rechts-Verfahrensordnung
Interessanterweise interpretieren diverse Medien (z. B. Welt) hier „transfeindlich“ hinein, die das Urteil gar nicht hergibt.
Mehr noch interessant ist es für den amüsierten Laien, dass das Urteil lediglich Diskriminierung wobei die DFB Rechts-Verfahrensordnung einen geschlechtlichen Bezug durchaus herstellen könnte.
§ 9
https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/292214-Heft_07_Rechts-Verfahrensordnung_Ethik-Kodex_20231001.pdf
2 Wer die Menschenwürde einer Person oder einer Gruppe von Personen durch herabwürdigende, diskriminierende oder verunglimpfende Äußerungen oder Handlungen in Bezug auf Herkunft, Hautfarbe, Sprache, Religion, Behinderung, Alter, geschlechtliche oder sexuelle Identität verletzt oder sich auf andere Weise rassistisch und/oder menschenverachtend verhält, […]
3 Wenn Anhänger einer Mannschaft bei einem Spiel gegen Nr 2 , Absatz 1 verstoßen, wird der betreffende Verein/Kapitalgesellschaft mit einer Geldstrafe von € 18 000,00 bis zu € 150 000,00 belegt
Bayer Leverkusen GmbH
Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro: „Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht“.
Das Urteil wurde akzeptiert.
Ausblick
Da sich DFB und Leverkusen einig sind, wird das sicher die Bannerträger und ihre Sympathisanten ebenso überzeugen.
Mal sehen, ab wievielen Geschlechtern es nicht mehr diskriminierend oder zumindest nicht mehr unsportlich wird.